Die Süddeutschen Meisterschaften der Männer und Frauen fanden dieses Jahr in München statt und waren auch die letzte Möglichkeit sich für die Deutschen Meisterschaften in Stuttgart im Oktober zu qualifizieren. Coco Baur -70 Kg nutzte, als jüngster Jahrgang, diese Meisterschaft als Test nach ihrer schweren Ellenbogenverletzung. Im ersten Kampf war die 17-jährige noch zu vorsichtig und verlor gegen Svenja Gruber vom SV Neustadt. Die Bayerin setzte einen Armhebel an Baurs regeneriertem Arm an und die Leonbergerin gab gleich auf bevor eine erneuter Schaden entsteht. Im zweiten Kampf gegen die Budesligakämpferin Laura Harroider vom TSV Abensberg trat Baur schon selbstbewusster an. Sie warf die Bayerin mit einer Außensichel nach 45 Sekunden auf den Rücken und stand mit dem Sieg im Halbfinale. Dort traf sie auf die Poolsiegerin aus der anderen Gruppe Emma Liestl vom TSV Abensberg, die auch schon eine Silbermedaille bei einem Europeancup in der U21 gewann. Der Kampf war lange Zeit ausgeglichen, bis Baur einen schwachen Angriff der Abensbergerin konterte und sich somit den Finaleinzug sicherte. Gruber, die Gegnerin aus der ersten Begegnung der Leonbergerin gewann auch ihr Halbfinale und damit hieß es im Finale nochmal Baur gegen Gruber. Gruber erwischte im Bodenkampf wieder den Arm von Baur die schnell Aufgab. Damit erkämpfte sie sich Silber und das Comeback war gelungen.
Rafael Walter ging -73 Kg bei den Männern an den Start und traf in der ersten Begegnung auf den routinierten Vadim Shenk vom Jahn Nürnberg. Nach der regulären Kampfzeit von vier Minuten hatte noch keiner von beiden eine Wertung erzielt. In der Verlängerung erwischte Walter den Bayer mit einem Fußwurf und war eine Runde weiter. Hier traf er auf Kevin Miller vom TuS Traunreut, Walter ging mit einer Eindrehtechnik in Führung, doch 20 Sekunden vor Kampfende ließ Baurs Athlet den Griff des Gegners zu und wurde voll auf den Rücken geworfen. Damit musste der Leonberger sich durch die Trostrunde kämpfen. Hier besiegte er zuerst Jonas Holtmann vom PSV Königsbrunn mit einem Schulterwurf und Egor Nikitin vom BC Karlsruhe mit einem Fußwurf kurz vor Kampfende nachdem er durch eine Eindrehtechnik im Rückstand lag. Um Bronze ging es dann gegen Eduard Bullinger vom Jahn Nürnberg. Der Bayer war schneller als Walter und verwies Baurs Athlet durch einen Schulterwurf auf Platz fünf. Damit verpasste Walter knapp die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft.
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