In Pforzheim fanden am Samstag die Süddeutschen Meisterschaften U18 statt und die Leonberger Judoschule hatte sechs heiße Eisen im Feuer und drei stachen.
Allen voran der Württembergische Meister Rafael Walter -66 Kg, der an dem Tag fast fehlerlos kämpfte. Er setzte immer seinen starken Griff durch und bestach mit schnellen Übergängen vom Stand zu Boden. Christoph Gesell vom Heidelberger JC warf er mit einem Schulterwurf. Nana Tudor vom TSB Ravensburg wurde von Walter abgewürgt. Im Halbfinale hatte er mit Maxim Gusselnikov vom Jahn Nürnberg eine harte Nuss zu knacken. Walter ging durch eine Kontertechnik mit einer Wertung in Führung und verteidigte diese Führung sehr gut. Alles sah nach einem Sieg aus, doch zehn Sekunden vor Schluss ließ er einmal den Griff des Bayern zu und flog durch einen Innenschenkelwurf auf die Seite. Damit stand es unentschieden und die erste Wertung in der Verlängerung entschied über Sieg oder Niederlage. Der Kampf wogte beinahe drei Minuten hin und her bis Walter einen schlechten Angriff von Gusselnikov übernahm und mit einer Würgetechnik ins Finale einzog. Sein Finalgegner Simon Miner kam auch aus Nürnberg und Walter startete wieder mit einem starken Griffkampf. Der Bayer fand kein Mittel dagegen, Walter warf einen Fusswurf und würgte abermals seinen Gegner ab und wurde Süddeutscher Meister.
Dagegen patzte Marleen Lehrer -44 Kg im Titelkampf. In der Kategorie wurde in zwei Gruppen gekämpft und die beiden Gruppenersten kamen ins Halbfinale. Lehrer gewann mit einer Wertung für einen Schulterwurf gegen Hannah Frobenius vom TSV Großhadern nach vier Minuten Kampfzeit. Letitia Glassen vom KSV Kippenheimweiler besiegte sie ebenfalls mit einem Schulterwurf vorzeitig. Im Halbfinale traf sie auf die Gruppenzweite vom anderen Pool Lenja Böhm vom TV Vaihingen/Enz. Gegen die Vaihingerin nutzte Baurs Athletin einen Angriff und konterte diesen. Damit stand sie im Finale noch einmal der Großhadenerin Frobenius gegenüber. Frobenius war von ihrem Trainer gut eingestellt worden, überraschte Lehrer gleich zu Beginn mit einer Aussensichel, Lehrer konnte nicht mehr ausweichen, gewann Silber und die Quali für die Deutschen Meisterschaften.
Den Medaillensatz für die Judoschule machte Lennie Tietgen mit einer Bronzemedaille komplett. Nach einem Freilos gewann Tietgen den ersten Kampf gegen Emil Lettau vom ATV Frankonia Nürnberg mit einem Innenschenkelwurf. Im Halbfinale verschlief er den Schulterwurfangriff von Nik Gusselnikov vom Jahn Nürnberg und musste um Platz drei noch um die Quali kämpfen. Henri Brodocz von der TSG Reutlingen hatte sich durch die Trostrunde gekämpft und war Tietgens Gegner. Tietgen gewann mit einem Schulterwurf Bronze. Alle drei dürfen in zwei Wochen zu den Deutschen Meisterschaften in Leipzig fahren.
Zuviel Fehler machten Caroline Herter -48, Lucas Meyer -60 und Patricia Ahlborn -57.
Herter gewann den ersten Kampf gegen Magdalena Kiefersauer vom SV Wackersberg-Arzbach, verlor dann nach einer Führung durch einen Hüftwurf gegen Runa Eigenmann vom TV Elsava Elsenfeld mit einem Haltegriff. Gewann in der Trostrunde gegen Lea-Marie Schäfer vom SV Fellbach mit einem Fusswurf und einem Haltegriff und verlor wiederum gegen Greta Pogoda vom TSV Großhadern mit einer Kontertechnik. Am Ende Platz sieben für Herter.
Ohne Platzierung blieben Meyer und Ahlborn, die jeweils einmal gewannen und zweimal verloren.
Comments